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Dyskalkulietherapie                                                                                                     Druckversion

 Angesichts der steigenden Sensibilität seitens Lehrer und Eltern wird immer häufiger der Verdacht auf eine Dyskalkulie geäußert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass heutzutage mehr Kinder betroffen sind als noch vor einigen Jahren; die Wahrscheinlichkeit diese Teilleistungsstörung zu erkennen steigt dadurch jedoch.

 

Bei einer Dyskalkulie, die auch unter den Begriffen Rechenstörung, Rechenschwäche uvm. bekannt ist, wobei es bei den Begriffsdefinitionen nur kleine Unterschiede gibt, handelt es sich um eine umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten (Weltgesundheitsorganisation (WHO) ICD-10 F.81).

Sie ist eine der häufigsten Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter, die nachhaltig die schulische, psychische und soziale Entwicklung der Betroffenen beeinflusst. Zur Diagnose ausgeschlossen werden muss, dass die Schwierigkeiten im Rechnen Folgen von:

-      intellektueller Minderbegabung

-      körperlichen, neurologischen und psychischen Erkrankungen (wie unkorrigierte Hör- oder Sehbeeinträchtigungen)

-      unzureichender Beschulung

sind.

 

Diagnostik

Sollte bei Ihrem Kind der Verdacht auf eine Rechenstörung geäußert worden sein oder sie selbst den Verdacht haben, so können Sie im Folgenden Hinweise finden, wie sich eine Rechenstörung äußern kann.

Hinweise auf eine Dyskalkulie :

-      Ihr Kind benutzt zum Rechnen häufig oder immer die Finger

-      Rechenergebnisse kann es nur durch Zählen ermitteln

-      im Alltag fällt Ihnen auf, dass Ihr Kind Schwierigkeiten mit Geld, Mengen und Zahlen im Allgemeinen hat

-      Ihr Kind kann Mengen und Zahlen einander nicht korrekt zuordnen

-      das Verständnis von mehr/weniger ist noch nicht vorhanden

-      häusliches Üben hat keinen sichtbaren Effekt

-      es fallen gehäuft Zahlendreher beim Schreiben und oder beim Rechnen auf (14/41)

-      das Stellenwertsystem wurde noch nicht verinnerlicht

-      Rechenarten werden häufig verwechselt

 

Eine genaue Diagnostik ist jedoch meist unabhängig davon wie viele Kriterien auf ihr Kind zutreffen anzuraten, da es sehr viele Erscheinungsformen der Rechenstörung gibt.

Zudem handelt es sich nicht um eine isolierte Schwäche. Häufig geht sie mit weiteren Teilleistungsschwächen einher oder ist Folge von Schwächen im Bereich Merkfähigkeit, visueller Wahrnehmung, Auge-Hand-Koordination, Richtungswahrnehmung/Raumlagewahrnehmung, Selbststrukturierung uvm..

Mitunter kommt es auch vor, dass derartige Schwächen bestehen und sich wie eine Rechenstörung darstellen, diese jedoch im Grunde nicht vorliegt.

 

In meiner Praxis ist das Vorgehen üblich, dass Sie zunächst einen unverbindlichen Beratungstermin mit mir vereinbaren, in dem ich mir ein genaues Bild von Ihrer Situation mache und am Ende des Gesprächs meine vorläufige fachliche Einschätzung gebe.

Sollte sich meinerseits der Verdacht auf eine Dyskalkulie erhärten, schlage ich Ihnen dann eine ausführliche testpsychologische Untersuchung vor.

Dies bedeutet, dass Ihr Kind bezüglich seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten anhand normierter Testverfahren (Alters- /Klassennormen) eingestuft wird. Vorgeschrieben hierfür sind die Erfassung der Leistungen im Rechnen sowie die intellektuellen Fähigkeiten, da nach den Diagnosekriterien der WHO (ICD-10) eine ausreichende Abweichung von Intelligenz und Rechenleistung vorliegen muss, um eine Dyskalkulie zu diagnostizieren.

Da eine reine Erfassung der Fertigkeiten und der allgemeinen Begabung jedoch meist nur eine Diagnose ermöglicht und noch keinen Behandlungsplan ergibt, sind immer weitere Testverfahren Bestandteil meiner Testuntersuchung.  

Abhängig vom Alter und der Fragestellung werden verschiedene Stütz- und Basisfertigkeiten ebenfalls anhand normierter Testverfahren überprüft. Dies können beispielsweise die Auge-Hand-Koordination, Merkfähigkeit und visuelle Wahrnehmung sein.

So ergibt sich eine Testdauer in meiner Praxis von ca. 2-2,5 Stunden, in denen Ihr Kind abwechslungsreiche Aufgaben gemeinsam mit mir bewältigt und meist sogar großen Spaß daran hat.

Aus den Ergebnissen ergibt sich ein aussagekräftiges Bild über die Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihres Kindes, die dann Grundlage für die weitere Förderung sind und diese individueller und somit Erfolg versprechender sind. So ist es meist der Fall, dass neben wahrscheinlich aufgefallenen Schwächen auch Stärken identifiziert wurden, die kompensatorisch genutzt werden können.

In der Regel zwei bis vier Wochen nach der Testuntersuchung besprechen wir gemeinsam auf Grundlage der Ergebnisse, wie man Ihrem Kind am Besten helfen kann. Die Möglichkeiten hierfür sind sehr vielfältig und werden immer individuell auf Ihre Bedürfnisse und die Ihres Kindes zugeschnitten.

In diesem Beratungstermin erhalten sie selbstverständlich ein ausführliches 3-6-seitiges Gutachten, das sie zum Beispiel der Schule oder weiterbehandelnden Therapeuten vorlegen können.

 

Therapie

Ich biete in meiner Praxis neben der Diagnostik einer Dyskalkulie auch deren Behandlung an.

Kinder, die von einer Dyskalkulie betroffen sind, leiden häufig auf sehr vielfältige Weise unter ihren Schwächen. In den meisten Fällen treten psychische Begleiterscheinungen wie Bauch-/Kopfweh vor und in der Schule, Schulunlust bis hin zur Schulverweigerung, Ängste, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Einnässen, Nägel kauen, anhaltende schlechte Stimmung, Selbstwertschwierigkeiten uvm auf.

Dies sind Alarmzeichen, die der Körper Ihres Kindes aussendet, weil er überfordert ist und die Psyche Ihres Kindes stark belastet ist.

Kinder sind kleine Menschen, die wie jeder Mensch, versuchen, selbst Abhilfe zu schaffen. Sie entwickeln Strategien und Möglichkeiten, ihre Schwächen zu vertuschen, zu umgehen oder zu vermeiden. Einige Kinder haben sogar die Möglichkeit sie mithilfe vielfältiger anderer Stärken zeitweise auszugleichen. Diese Strategien sind jedoch nur für einen bestimmten Zeitraum hilfreich und verdecken auch oft Schwierigkeiten, die schon länger bestanden haben.

Im Rahmen einer Dyskalkulietherapie ist es deshalb nicht nur wichtig, die konkreten Fertigkeiten im Rechnen schrittweise zu verbessern, sondern vor allem auch bestehende Abneigungen/Blockaden abzubauen, Ihrem Kind wieder Spaß am Lernen zu vermitteln und die psychischen Begleiterscheinungen mit zu behandeln.

In meiner Praxis gibt es für jedes Kind eine individuelle Therapie. Ihr Kind ist einzigartig und wird von mir als solches wahrgenommen und mithilfe seiner Stärken behandelt und gestärkt.

Mithilfe verschiedenster wissenschaftlich überprüfter Methoden, Techniken, Materialien und Trainingsprogramme wird schrittweise gemäß der identifizierten Schwächen ein Fortschritt erzielt, der abhängig von der Ausgangsituation früher oder später sichtbar wird. Üblicherweise ist eine Entspannung der häuslichen und schulischen Situation jedoch recht schnell festzustellen.

Gemeinsam mit Ihnen als Eltern arbeite ich daran, dass Selbstwertgefühl Ihres Kindes zu stärken und es in allen seinen Facetten wahrzunehmen und damit die weitere positive Entwicklung zu ermöglichen. Dazu gibt es in regelmäßigen Abständen begleitende Elterngespräche, die Bestandteil der Therapie sind. In deren Rahmen erhalten Sie Informationen darüber, wie ich mit Ihrem Kind arbeite, welche Schritte geplant sind und wie Sie Ihr Kind zuhause bestmöglich unterstützen können. Sollte es von Ihnen gewünscht und ausdrücklich erlaubt sein, strebe ich auch immer eine gute Zusammenarbeit mit der Schule und eventuellen weiteren Therapeuten an (Logopäden, Ergotherapeuten u.ä.).

Selbstverständlich unterstütze ich Sie auch (nach ausdrücklicher Erlaubnis) bei der Durchsetzung eines schulischen Nachteilsausgleichs bzw. eines Notenschutzes. Auf dem folgenden Link können Sie sich bereits im Vorfeld über die rechtliche Situation informieren. (Legasthenieerlass Hessen - Legasthenieerlass Baden-Württemberg) 

Da es sich bei der Dyskalkulie zwar um eine „Krankheit“ nach Weltgesundorganisation handelt, deren Behandlung jedoch nicht im Leistungskatalog der deutschen Krankenkassen enthalten ist, sind sowohl Diagnostik als auch Therapie sowohl in meiner Praxis als auch in anderen Einrichtungen nur gegen Privatzahlung möglich.

Es gibt bestimmte, sehr strenge Voraussetzungen, die eine Kostenübernahme durch das für Sie zuständige Jugendamt ermöglichen (Antrag auf Eingliederungshilfe gemäß §35a SGB VIII). Die Richtlinien für den notwendigen Antrag können Sie beim Jugendamt erfragen.

 

Abschließend möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass die Diagnose Dyskalkulie zwar eine schulische und seelische Belastung für Ihr Kind und Ihre Familie darstellt, Sie diese aber mit Hilfe gut bewältigen können. Wenn Kinder gut gefördert und stabilisiert werden, können unglaubliche Kräfte frei werden.

 

Gemäß einem chinesischen Sprichwort

 „Der Mann, der den Berg abtrug, war der, der begann, kleine Steine wegzutragen.“

schlage ich Ihnen ein unverbindliches Beratungsgespräch in meiner Praxis vor, in dem wir gemeinsam Lösungen entwickeln.

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